
Breitweben & Bandweben
Das Weben, als ältestes textiles Flächenbildungsverfahren, eignet sich hervorragend für die Herstellung von hochfesten Textilien. Durch das Verkreuzen zweier Fadensysteme (Kette & Schuss) können unterschiedliche Bindungen und somit kundenspezifische Konstruktionen realisiert werden. Neben klassischen, zweiflächigen Geweben fertigen wir in unserer Breitweberei auch Gitterstrukturen und Drehergewebe in den Breiten 60-300 cm. Die Bandweberei produziert Bänder und Schläuche von nur wenigen mm bis hin zu 350 mm breiten Bändern und mehrlagigen Geweben. Dabei kommt die Schützenwebtechnolgie auch heute noch zum Einsatz.
Vorteile:
- Einsatz verschiedenster Fasertypen
- maximale Strukturdichte
- anforderungsgerechter Materialeinsatz
- hohe Ebenflächigkeit
- Flexibilität, Breiten- und Strukturvielfalt

Rundweben
Klassische Gewebebänder verlaufen seit jeher geradlinig – mit Kettfäden in 0°-Richtung und Schussfäden in 90°.
In Kooperation mit einem Maschinenbauer haben wir die Webmaschinen so verändert, dass mit jedem Schusseintrag die Richtung und der Radius verändert werden kann.
Die somit durchgehenden an die Geometrie angepassten Fasern erlauben eine bessere Faserausnutzung und erhöhen so die mechanischen Werte oder reduzieren bei entsprechender Auslegung weiter das Gewicht von Bauteilen.
Vorteile:
- Kein Verschnitt
- Lastgerechte Faserorientierung
- Radius und Material frei anpassbar
- Geschlossene Webkanten (dadurch kein Ausfransen)

Wirken
Gewirkte Textilien werden durch Maschen gebildet, wobei diese vorrangig durch Hilfsfäden zur Verbindung von Verstärkungsfasern wie Carbon, Glas oder Aramid realisiert werden. Die Fadenlagen lassen sich dabei flexibel anordnen und es entstehen belastungsgerechte Strukturen. Schmale Bänder von nur 2 mm bis hin zu 1000 mm Flächenbreite sind herstellbar. Die Verbindung mit Vliesstoffen ist ebenfalls möglich. Unser hochdrapierbares Gelege DRAPFIX garantiert eine vereinfachte Drapierung und somit eine Prozesskosteneinsparung bei der Bauteilfertigung.
Vorteile:
- Einsatz verschiedenster Fasertypen
- vielfältige Kombinationsmöglichkeiten
- weniger Verschnitt
- Prozesskosteneinsparung
- belastungsgerechte Fadenausrichtung
- Verbindung von Fadenlagen mit anderen textilen Flächengebilden
(Bsp.: Vliesstoffe)

Flechten
Traditionell gilt das Flechten als Fertigungstechnologie für Schnüre und Seile. Die Flach-, Rund- oder Schlauchgeflechte entstehen durch das Verkreuzen von mindestens drei Fadensystemen. Neben der Einstellung der Fadenwinkel im Geflecht,lassen sich Kerne und Profile bis zu einem Durchmesser von 35 mm permanent oder reversibel umflechten. Zusätzlich ist die Integration von unverkreuzten Verstärkungsfäden, sogenannte Stehfäden, in axialer Richtung möglich.
Vorteile:
- regelmäßige Fadendichte
- geschlossenes Warenbild
- variable Fadenwinkel und Durchmesser
- belastungsgerechte Ausrichtung
- Flächen- oder volumenbildende Strukturen

Drehen
Wir fertigen Schnüre durch das Verdrehen mehrere Rovings oder durch das Umwinden gestreckter Fadenlagen mittels Hilfsfäden (Bisen). Die Schnüre entstehen als Vorprodukte und finden ihren Einsatz als Eckverstärkung in dreidimensionalen Bauteilen. Sie werden umflochten oder erhalten eine gewirkte Hülle.
Vorteile:
- individuelle Gestaltung
- konturennahe Anpassung an die Bauteilgeometrie
- variable Durchmesser
- idealer Verlauf der Kraftlinien